Anonymer eMail Anbieter – Made in Germany

Sicherlich haben auch Sie sich schon oft gefragt wie es Ihnen gelingt möglichst anonym eMails (ePost) zu versenden. Nicht weil Sie Straftaten begehen wollen, sondern weil ihnen Ihre Privatsphäre wichtig ist und nicht bei jeder Art der Kommunikation ihre echte Identität bekannt werden soll.

Die Gründe von Anonymität im Netz können Vielfältig sein:
– Arbeitgeber, Ex-Partner, etc. soll Netzaktivitäten nicht verfolgen können
– Freunde, Bekannte sollen nichts von ihren Hobbies, sexuellen Interessen, etc. wissen, über welche Sie sich im Netz austauschen, usw.

Schon zu Zeiten von AOL war es normal mit sog. „Nicknames“ zu chatten statt mit Klarnamen.

Ermittlungsbehörden von Polizei und Staatsanwaltschaft dagegen wettern gegen die Verwendung von Pseudonymen, sie wollen einen 100% gläsernen Menschen um ihn so einfach wie möglich beschatten, beschnüffeln und bei einem falschen Wort bestrafen zu können. So sprechen Ermittlungsbehörden dann immer gerne von „fiktiven Adressen“ und unterstellen einem „unter Vorspiegelung falscher Tatsachen seine Identität zu verbergen„. Man unterstellt dem Bürger dann gerne automatisch finstere Machenschaften und vermutet einen bösen, schwer-kriminellen Hintergrund, obwohl die jeweiligen Ermittler privat mit großer Wahrscheinlichkeit im Netz ebenfalls nicht ausschließlich mit Klarnamen unterwegs sind. Da wird dann von „Tarnnamen„, „falscher Identität“ oder „Fakenamen“ gesprochen, um auf die jeweilige Person ein möglichst schlechtes Licht zu werfen.

In den Augen der Ermittlungsbehörden (Polizei, Staatsanwaltschaft) sowie der Geheimdienste gilt man also als Schwerkrimineller, wenn man nicht mit seinem Klarnamen sein Leben öffentlich darlegt um es der ganzen Welt möglichst einfach zu machen einen auszuschnüffeln und private Gedanken zu lesen.

Doch stimmt das? Nein!

Das beste Beispiel ist hier aktuell Facebook. Verbraucherzentralen und Datenschutz-Behörden gehen gerichtlich gegen Facebook vor, weil die Pflicht Klarnamen zu verwenden entgegen dem Telemediengesetz ist. Dort ist festgeschrieben das Online-Dienste auch anonym unter Verwendung eines Pseudonyms nutzbar sein müssen!

Im Klartext heißt dies, obwohl selbst Telemediengesetz, Verbraucherzentralen und Datenschutzbeauftragten eine anonyme Nutzung von Online-Dienste vorschreiben, kriminalisieren die Ermittlungsbehörden die Menschen die dies machen. Und dies obwohl die große Mehrheit aller Menschen im Netz zumindest teilweise mit fiktiven Namen unterwegs ist.

Den § 13 TMG wandte auch das unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein an. Deshalb erließ es 2012 sowohl gegen die Facebook Inc. mit Sitz in den USA als auch gegen die Facebook Ireland Ltd. Verfügungen, wonach diese verpflichtet werden sollten, die Anmeldung bei Facebook unter Eingabe eines Pseudonyms zu ermöglichen und bereits deswegen gesperrte Nutzerkonten wieder zu entsperren.

Warum ist eine anonyme eMail Adresse wichtig?

Geheimdienste und Ermittlungsbehörden aber auch Kriminelle überwachen sämtlichen Datenverkehr, eMails, Postings, usw.
Mit der „Bestandsdaten-Abfrage“ und „Verkehrsdaten-Abfrage“ können Behörden Einblicke in deinen eMail Account bekommen, ja, sogar ohne dein Wissen dein Postfach überwachen und mitlesen. „Aber ich habe doch nicht zu verbergen“ hört man immer wieder, dabei werden in großem Umfang von völlig unverdächtigen Personen Daten abgefragt und diese werden oft sehr schnell völlig unverschuldet zu Verdächtigen, haben eine Hausdurchsuchung, usw. Dafür reicht schon ein kritischer Beitrag in den sozialen Netzwerken. Wir erinnern uns an die große Welle von Hausdurchsuchungen wegen Meinungsäußerungen auf Facebook.

http://petrbystron.de/wegen-facebook-post-rechtswidrige-hausdurchsuchung-bei-afd-chef-bystron

https://perspektive-online.net/2017/11/hausdurchsuchung-wegen-facebook-post/

https://www.welt.de/politik/deutschland/article157010323/Hausdurchsuchungen-wegen-Hass-Postings-auf-Facebook.html

usw.

Es kann schneller gehen als man denkt!

Der deutsche eMail Anbieter Posteo.de bietet für nur 1 Euro pro Monat die wohl sicherste eMail Adresse die es auf deutschen Boden gibt. Nicht nur das eMails auf dem Server verschlüsselt sind und weder Posteo noch der Ermittler diese lesen können, sondern es wird beim versenden von eMails auch weder eure IP-Adresse gespeichert noch in den Metadaten übermittelt. Posteo erhebt auch keinerlei Daten bei der Anmeldung, weshalb bei einer Bestandsdaten-Abfrage auch keine Daten an Ermittler übergeben werden können.
Posteo hat gegenüber der Bundesnetzagentur durchgesetzt, gehashte Mobilfunknummern der Kunden nicht herausgeben zu müssen. So ist es unmöglich den Inhaber eines Kontos anhand einer hinterlegten Rufnummer zur Passwortwiederherstellung zu ermitteln. Sie können sowohl Adressbuch wie auch alle eingehende eMails verschlüsseln lassen um so maximale Sicherheit zu erreichen.

Posteo ist ein eMail Anbieter der bei Anfragen von Ermittlungsbehörden nicht einfach Auskunft erteilt wie 98% aller anderer deutschen Anbieter, sondern sich aktiv dagegen wehrt und in einem Transparenzbericht diese öffentlicht macht. So lag der Anteil rechtswidriger Ersuchen bei im Jahr 2017 bei 42 Prozent!

Wer Wert auf Sicherheit legt, sollte jedoch nicht nur eine eMail Adresse bei Posteo einrichten, sondern auch konsequent für unterschiedliche Aktivitäten auch unterschiedliche eMail Adressen nutzen, damit keine Rückschlüsse gezogen werden können.

1 Euro pro Monat sollte jedem Sicherheit und Datenschutz Wert sein!

 

Ebenfalls zu empfehlen ist der Schweizer eMail Anbieter ProtonMail. Bei diesem ist es sogar möglich Nachrichten zu versenden die sich selbst wieder löschen oder verschlüsselt auch mit Empfänger zu schreiben, welche selbst keine PGP Verschlüsselung nutzen.

 

 

 

 

Tagged with: , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,
Veröffentlicht in Sicherheit